Montag, 13. Juni 2016

Konflikte von Bürgertum und Adel in Kabale und Liebe


Friedrich von Schiller lebte in einer Zeit, in der viele Konflikte zwischen Bürgertum und Adel auftraten. Diese drückt er auch mit in seinem Trauerspiel „Kabale und Liebe“ aus. Die größte Auseinandersetzung war die Unterdrückung des Bürgertums durch den Adel, damit ist gemeint, dass der Adel größtenteils ohne Zustimmung des Bürgertums gehandelt hat. Außerdem hat der niedrige Adel über Leben und Tod der Menschen bestimmt. Dies zeigt Schiller, indem er den Präsidenten von Walter sehr dominant auftreten und egoistisch und willkürlich herrschen lässt, was sich zum Beispiel an der Ermordung seines Vorgängers und der Verhaftung der Millers zeigt.

Ein weiterer Konflikt, der in dem Buch gezeigt wird, ist eine Kritik an der Ständeordnung, dabei kommt es zur Auseinandersetzung zwischen der Hofgesellschaft und dem Bürgertum. Dem niedrigen Adel ist es sehr wichtig, den eigenen Lebensstandard, Prunksucht und Macht zu erhalten und zu verstärken. Zu dieser Zeit war die Französische Revolution, welche sich auf den deutschen Adel ausbreitete. In diesem höfischen System wurden durch Intrigen oder Hochzeiten der eigene Machtbereich erweitert und gegebenenfalls andere zum Sturz gebracht. Im Adelsstand diente die Familie zur Machterhaltung.


Im Drama „Kabale und Liebe“ spielen diese Faktoren eine Rolle, denn die Hauptfiguren Luise und Ferdinand leben in verschiedenen Gesellschaften. Luise ist ein bürgerliches Mädchen und Ferdinand ein Adliger. Diese beiden verlieben sich ineinander, dürfen dies aber eigentlich nicht, da sie nur innerhalb eines Standes heiraten müssen.  Der Präsident von Walter, Ferdinands Vater, will seinen Sohn an die Lady Milford verheiraten, da er nicht will, dass Ferdinand mit einem bürgerlichen Mädchen zusammen ist. Dies liegt auch unter anderem daran, dass er durch die Heirat mehr Macht erlangt. Ferdinand möchte diese Hochzeit jedoch nicht, da er das  System der Ständeordnung nicht akzeptieren will.

Viktoria Lietzow, Lisa Gieler

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