Montag, 13. Juni 2016

Rezension

Kabale und Liebe ist ein bürgerliches Trauerspiel von Friedrich von Schiller. Die Liebesgeschichte zeigt die Kluft zwischen Adel und Bürgertum und die Grenzen der Liebe.
 
Der Major Ferdinand, Sohn vom Präsidenten von Walter, hat sich unsterblich in Luise, Tochter eines Musiklehrers Herr Miller und seiner Frau verliebt. Doch falls man denkt , dass es keine Probleme zwischen dieser Liebe gibt, liegt man falsch. Sie können ihre Liebe unter keinen Umständen ausleben, weil es zu große Unterschiede zwischen Adel und Bürgertum gibt. So übernimmt der Präsident einfach die Aufgabe eine Frau für seinen Sohn Ferdinand zu suchen. Doch er fragt nicht nochmal nach, sondern lässt einfach der ganzen Stadt ausrichten, dass sein Sohn Lady Milford heiratet. Dadurch, dass er dies einfach festgelegt hat, kommt es zu einem großen Streit zwischen Ferdinand und dem Präsidenten. Es kommt dann dazu, dass die beiden nicht heiraten, doch trotzdem können Luise und Ferdinand ihre Liebe nicht ausleben. Luise wird unter Druck gesetzt einen Brief zu schreiben, sie soll sich zwischen Ferdinand, ihren großen Liebe, und ihren Eltern entscheiden. Obwohl es eine extrem schwere Wahl ist, entscheidet sie sich für ihre Eltern. In dem Brief wird stehen, dass sie Hofmarschall von Kalb heiraten wird und Ferdinand die ganze Zeit an der Nase herumgeführt hat. Dass sie nichts für ihn empfindet und ihn loswerden will, am besten sofort. Natürlich kann Ferdinand ihr das nicht glauben, doch Luise darf die Wahrheit unter keinen Umständen sagen. Schließlich hat sogar Luise Selbstmordgedanken, weil sie einfach nicht damit klar kommt, dass Ferdinand nun sauer auf sie ist. Das große Ende schließt damit ab, dass Ferdinand sich und auch seine heiß geliebte Luise umbringt. Ferdinand verabreicht Luise und sich selbst eine mit Gift versetzte Limonade und beide sterben. 

Hervorzuheben ist die Rolle des Herrn Miller. Meiner Ansicht nach ist Herr Miller ziemlich überzeugend dargestellt, denn an ihm merkt man, dass ein Mensch einfach nur ein Mensch ist. Er hat sowohl positive als auch negative Charaktereigenschaften. Negativ ist z.B. wenn er seiner Frau gegenüber extrem unhöflich ist. Er beschimpft, demütigt sie und droht ihr sogar Schandtaten an. Trotzdem merkt man, dass er seine Tochter über alles liebt und nur das Beste für sie möchte. Deshalb hat er auch Angst, dass Ferdinand seine Tochter nur verletzt und ihr nichts wirklich Gutes möchte. Er wird als Repräsentant des Bürgertums authentisch dargestellt. 

Das Ende erscheint ziemlich vorhersehbar. Darunter leidet die Spannung, als es Richtung Ende ging. Da Luise schon vor dem Ende Selbstmordgedanken hatte und beide wussten, dass sie nur im Jenseits zusammen sein können, war es klar, dass sie zum Ende hin sterben. Man wusste zwar nicht wie sie sterben, aber trotzdem fehlte etwas Spannung. Entweder hätte Schiller es dramatischer gestalten können oder vorher ein paar Details auslassen, sodass man nicht schon das Ende kennt bevor es soweit ist. 

Zusammenfassend ist das Buch zu empfehlen, weil es viele interessante Stellen hat und es gut den Gegensatz zwischen Adel und Bürgertum darstellt. 
Lea Gehlhaar

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